Eigentlich habe ich es in der Überschrift schon verraten: Es geht heute um die zweite Auflage des Praxishandbuchs Recruiting, das am 31.08.2018 erscheinen wird! Robindro und ich sind auch schon mächtig gespannt wie diese, von uns komplett überarbeitete und um fast 200 Seiten erweiterte 2. Auflage des Recruiting-Ratgebers ankommt.
Aber vor allem waren wir von der Fülle der Änderungen fast erschlagen die wir in das Buch einarbeiten mussten. Schon auch beeindruckend was innerhalb von 3 Jahren in einer HR-Disziplin so alles vorangeht und sich teilweise als Standard etabliert. Dies zeigt eigentlich auch schon gut, das Recruiting nicht mehr Einstieg in HR oder als Teilgebiet einer Business-Partner Organisation gesehen werden kann. Denn Recruiting ist die wohl schnellste und mark-implizierteste HR Disziplin und benötigt daher unstrittig Experten für das strategische und operative Handling. Und genau dabei will unser Buch helfen und die Professionalisierung des Recruiting sowie den Berufstand noch weiter festigen.
Was ist alt – was ist neu?
Natürlich -und das ist auch für alle von uns bemerkbar- schreitet die technologische Entwicklung allerorts voran. Es gibt dabei so unendlich viel Neues zu entdecken und so viel Spannendes zu berichten. Recruiting ist dabei keineswegs das gallische Dorf in dem Zaubertrank gegen den digitalen Eindringling gebraut wird. Vielmehr, so kommt es zuweilen vor, ist der Kampf zwischen bestehenden und neuen Methoden ausgehend von einer vielleicht konservativ zurückhaltenden Einstellung zur Weiterentwicklung des Recruiter-Berufes der Grund. Sicher wissen wir es aber nicht.
Gehen wir einmal einen Schritt voran ins operative Recruiting, so fällt auf, dass der seit jeher bestehende Recruiting-Prozess sich nicht zu ändern scheint. Die bekannten und fast überall gleichen Prozess-Schritte haben sich kaum geändert. Was eben neu ist: die Handlungsschritte bekommen nun überall digitale Unterstützung in unterschiedlicher Wertschöpfungstiefe zur Seite gestellt. Und daran muss man sich ob man will oder nicht gewöhnen und schnellstens zurechtfinden. Das haben wir deutlich gemerkt, als wir die Texte durchgearbeitet und sie „nur“ auf den heutigen Stand der Zeit und Technik gebracht haben. Dabei gilt es immer nach dem Verwendungszweck und dem Verwendungszusammenhang zu fragen. Denn beides sollte grundlegend gegeben sein. So haben wir versucht eine stimmige Auswahl zu treffen und ins Buch mit aufzunehmen. Dort wo es uns sehr wichtig erschien die Digitalisierung besonders hervorzugeben, haben wir sogenannte „Digitale Exkurse“ in die Kapitel eingebaut und dort einzelne Themen besonders vertieft.
Eine Gruppe von Unternehmen haben wir in dieser 2. Ausgabe in einigen Fällen besonders herausgestellt: Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Für diese Unternehmen, die doch ein anders geprägtes Management und somit auch Personalmanagement haben, sind viele Lösungen einfach nicht umsetzbar. Wir haben daraufhin einen „KMU Deep-Dive“ bei einigen Kapiteln intergiert, um hier alternative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Aber, mit Blick auf die Digitalisierung kann diese auch besonders in KMU an mancher Stelle im Recruiting helfend zur Seite stehen und die gesamte Personalbeschaffung auf ein professionelleres Niveau heben.
Social Media wird zum Social Web
Auch wenn das Web als eine der Triebfedern für die Digitalisierung gilt, muss es für das Recruiting mit seinen zwei Ansätzen, dem des Werbens und dem des Suchens noch einmal genauer beleuchtet werden. In dieser Ausgabe haben wir den Fokus ein wenig weiter gespannt und sind nicht nur auf Social Media eingegangen. Denn, und dass ist meine Meinung, wir sind mit der Entwicklung des semantischen Internets auf dem Weg zu einem Social Web, in dem Interaktion und Kommunikation die Handlungsströme sind. In diesen Strömen muss sich Recruiting wiederfinden und einnisten. Dazu gehören selbstredend auch Anwendungen des Social Media und auch die Business Networks. Sie werden aber im Kontext der wachsenden digitalen Ökosysteme und des kommenden Web 3.0 anders von unseren Zielgruppen gelebt. Also muss sich Recruiting auch in Teilen mit Themen wie Big Data, Semantik und Algorithmen auseinandersetzten. Aber, und das gilt ebenso, müssen die Social Media Anwendungen der Zielgruppen, bekannt, verstanden und im richtigen Duktus eingesetzt sein. Nur dann werden sie Ergebnisse liefern können. Ebenso sind aktuelle Trends, wie Chatbots und Videobewerbungen und digitale Matchingtechnologie im Recruiting zu beachten und zu beleuchten. So ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Bereich die zweite Auflage am meisten anwuchs.
Das Berufsbild ändert sich
Und logischerweise spielen sich all diese Entwicklungen am deutlichsten bei den Personalschaffenden selbst ab. Denn sie sind es, die all die Neuerungen und die verstetigte Volatilität des Marktes auffangen und mittragen müssen. Also ist es unvermeidlich, dass nachdem sich der Beruf Recruiterin/Recruiter erst unlängst als eigenständig in den HR Abteilungen etabliert hat auch schon wieder weiterentwickelt und verifiziert. Die Grundlagen, und das habe ich auch schon weiter oben angesprochen bleiben gleich, werden jedoch mit dem Wirken im Technologieverbund auch ein neues Verständnis für ihre Anwendung benötigen. Die reine „Menschenkenntnis“ wird von evidenzbasierten und zeitgleich datengetriebenen digitalen Lösungen mehr als unterstützt. Es etabliert sich eine neue Art der Recruiting Workforce, wir nennen es gerne das Augmented Recruiting.
Dies sollte als kleiner Spoiler dienen und aufzeigen, dass wir für unser neues Buch versucht haben, aktuelle Entwicklungen rund um das Recruiting einzufangen, zu bewerten und für das Praxishandbuch Recruiting aufzuarbeiten. Wir sind uns auch bewusst, dass die Entwicklungen im Bereich Recruiting weiterhin rasant von Satten gehen werden, so dass wir immer die Augen offenhalten. Um die Zunahme dieser enormen Entwicklungsgeschwindigkeit ein wenig aufzufangen, haben wir unter andrem die Bildungsinitiative und HR TEC Community „HR TEC Night“ ins Leben gerufen. Hier lässt sich die Digitalisierung regelmäßig auch in kleinen Happen genießen.
Meine Dienstleistungen
Erfolgreiche Recruiting-Strategien entwickeln
Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen müssen innovative und hochwertige Recruiting-Produkte entwickeln und über relevante Kanäle bereitzustellen. Gemeinsam mit Ihnen optimiere ich Ihr Recruiting-Portfolio und Ihre Kanalstrategien und entwickle KPI-Sets zur Messung Ihrer Recruiting-Performance. Da Jobsuchende heute hohe Erwartungen an Unternehmen stellen, helfe ich Ihnen, die richtigen Zielgruppen zu definieren und Ihr Bewerbermanagement zu optimieren, um eine positive Candidate Experience zu schaffen.
Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen gestalten
Um in einer Zeit zunehmender Komplexität und Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben, müssen sich Recruiting-Organisationen grundlegend wandeln. Ich unterstütze Sie dabei, ein auf Ihre Organisation abgestimmtes Betriebsmodell zu finden und Ihr Recruiting neu auszurichten.
Dabei verfolge ich das Ziel, Employer Branding, HR-Marketing und Recruiting miteinander zu verzahnen und das Recruiting als strategischen Business Partner im Unternehmen zu etablieren.