Zugegeben, der Begriff „Digital Readiness“ ist schon etwas älter, aber inhaltlich denke ich keineswegs in die Jahre gekommen. Er ist mir in den letzten Tagen immer wieder eingefallen, als ich so durch unterschiedliche Feeds gescrollt bin und eigentlich fast ausnahmslos „KI“ gelesen habe. Das selbstredend meist mit Bezug auf das Recruiting und Recruiting Organisationen, aber das macht es finde ich noch spannender und den Begriff der Digital Readiness umso aktueller. Denn die Frage, die sich finde ich schon stellt ist die nach der digitalen Fitness unserer Recruiting Abteilungen.

Recruiting und die Digital Readiness

Der Begriff „Digital Readiness“ beschreibt recht weitreichend die Fähigkeit einer Organisation, wie sie mit Technologien umgeht und inwieweit sie in der Lage ist sich auf die Veränderung, die durch die Digitalisierung einhergeht, einstellen kann. Dabei werden je nach Blickwinkel immer unterschiedliche Bereiche einer Organisation herausgestellt. Nehmen wir Recruiting und eine Recruiting Organisation aus Ausgangspunkt dann können wir diese Bereiche einbeziehen:

  • Technologische Infrastruktur: Dieser Bereich ist ein „Hop-oder-Top“ Bereich in vielen Recruiting Organisationen, da er je nach Unternehmensgröße gut, oder nicht so gut ausgestattet, aber vor allem nie so gut miteinander vernetzt ist. Es gehören hier die Hardware, Software, Netzwerke und Datenmanagement-Systeme dazu.
  • Digitale Kompetenzen: Auch das hier ist es sehr auf die persönlichen Interessen der Handelnden zurückzuführen. Denn inwieweit Fähigkeiten und das Wissen vorhanden ist und wie stark sie digitale Technologien zu nutzen wird meiste durch das private Umfeld vertsärkt. Dies wird aber eine der Grundlagen sein, wenn es darum geht z.B. KI ins Recruiting nachhaltig zu implementieren.
  • Strategische Ausrichtung: Recruiting Strategie gibt es mitunter überall in irgendeiner Form. Aber eine Strategie, wie die Digitalisierung sich auf die Recruiting Prozesse und auch die Recruiting Organisation auswirken gibt es meist nicht – oder andersrum: eine digitale Recruiting Strategie, die berücksichtigt welche Technologie zur Zielerreichung beiträgt wird eigentlich dringend benötigt.
  • Organisation: Hier haben wie zum einen die Kultur des Wandels aber auch der Einstellungen und Werte, die Digitalisierung zulassen. Auf der anderen Seite haben wir die Struktur in die Technologie eingebacht werden muss. Recruiting muss die digitale Kultur aktiv fördern und eine entsprechende Recruiting Organisation dazu aufbauen.

Was tun, um Recruiting Digital Ready zu bekommen?

Es ist schon ein wenig in den einzelnen Punkten angeklungen was benötigt wird, um eine Recruiting Organisation Startklar für eine abteilungsinterne Digitale Transformation zu machen. Um das hinzubekommen, gibt es auch wiederum eine ganze Reihe von Vorschlägen für die Vorgehensweise. Am besten finde ich dabei Ansätze, die vor allem das Thema der Wissensvermittlung in den Fokus rücken, da ich der Meinung bin, hier haben wir im Recruiting noch Lücken zu schließen und können so den Wandel am besten bestreiten:

  • Analyse und Bedarfsfeststellung: Wie bei jedem Strategieprozess steht es auch hier am Anfang die Analyse. Es gilt herauszufinden, wo die digitale Effizienz und die Prozesse verbessert werden müssen, wo veraltete Technologie im Einsatz ist und in welchen Bereichen digitale Skills fehlen.
  • Ziele und Strategie: Das ist nun der Schritt, den es meines Erachtens zu wenig in Recruiting Organisationen gibt: von dem Wissen, wo die Probleme sind, ausgehend Ziele ableiten und vor allem eine Strategie dazu aufzubauen. Das ist aber in der heutigen Zeit und mit Blick auf die Einführung von KI absolut notwendig.
  • Auswahl und Implementierung: Zu einer validen Auswahl gehört sicherlich kein Post in einem Social-Network, um die Community zu fragen welches ihre Lieblingssoftware im Bereich XYZ so ist. Das läuft meistens schief. Die Auswahl muss systematisch von Statten gehen und die Implantierung geplant.
  • Schulung und Entwicklung: Da mutmaßlich innerhalb vieler Recruiting Organisationen noch nicht ausreichend digitales Know-How vorhanden ist, müssen unweigerlich Schulungsprogramme aufgesetzt werden. Was zu lesen ist, unterschieden sich genau hier die KI-Programme in vielen Teilen von den bisherigen.
  • Change und Kultur: Mit Neuem kommt der Wandel und somit auch die Aufgabe diesen Wandel zu steuern und vor allem auch zu managen. Dies sollte, wenn der Einschnitt in die Recruiting Organisation recht umfassend ist, nicht unterschätzt werden.
  • Erfolge und Verbesserung: Natürlich müssen Fortschritte gemessen und dokumentiert werden. I, Change muss mitunter achtsam damit umgegangen werden und zur richtigen Zeit Daten fokussiert werden.

Dieser Artikel hätte vielleicht auch ein Satz sein können: Ohne digitale Strategie und Skills in der Recruiting Abteilung keine KI – oder so. Aber Fakt ist, wer sich nicht strategisch mit dem Thema Digitalisierung recht umfassend innerhalb seiner Recruiting Abteilung auseinandersetzt, wird sich zunehmend schwer tun Schritt zu halten. Und vielleicht noch eins zum Schluss: es reicht sich erstmal auf die digitalen und technologischen Basics zu stürzen, denn die sind mittlerweile schon mehr als genug.

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