Auch dieses Jahr bringt Monster seinen bekannten Recruiting Report heraus, jedoch unter dem Namen HR Report 2022. Inhaltich hat sich auf den ersten Blick eigentlich nicht geändert, es geht vor allem um Themen der Rekrutierung die sich in den unterschiedlichen unternehmerischen Kontexten ja zunehmend erweitern und Aufgaben wie Diversity und auch Arbeitsorganisation mit einbeziehen. So tut dies auch der neue Bericht, den ich mir nun einmal genauer anschauen möchte und die spannenden Zahlen und Aussagen für das heutige weekly herausgreife.

Wohin geht die Reise?

Diese Fragen stellen sich nicht nur Recrutiter:innen sondern genauso auch Arbneitnehmer:innen. Eigentlich nichts Neues, aber hier auch nochmals in Zahlen belegt: der Arbeitsmarkt ist in jeglicher Hinsicht in Bewegung: auf der einen Seite wollen die 93% aller befragten Unternehmen Stellen besetzten, auf der anderen Seite wollen in der Tat über die Hälfte der Angestellten auch ihren Job wechseln. Also eigentlich die perfekte Zeit für das Recruiting.

Jedoch scheinen die Recruiting Organisationen deutlich bedenken bzgl. dem Finden neuer Kandidatinnen und Kandidaten zu haben. Die Zuversicht sinkt seit 3 Jahren um 4% (von 95% auf 91%). Als Top 3 Gründe werden dabei genannt: das Finden, der Wettbewerb und das Angebot. Besonders spannend finde ich die Herausforderungen die Seitens des Recruitings benannt werden, die bei der Bewertung von Kandidat:innen vor dem Bewerbungsgespräch bestehen. Diese sind: das Finden von qualifizierten Kandidat:innen, passende Kandidat:innen schnell identifizieren und effektive Prüfung von Kandidat:innen. Es scheint also in der Tat Probleme in der vermeintlichen Kernkompetenz des Recruitings zu geben und das so signifikant, dass sie in diesem Report im Prinzip zwei der Top 3 Herausforderungen einnehmen. Das ist auf der einen Seite spannend, auf der anderen Seite doch auch ernüchternd und zeigt, dass hier Aufholbedarfe bestehen.

Gibt es Trends?

Um nun vor allem Kandidat:innen zu finden, greifen die allermeisten Recruiterinnen und Recruiter mit Blick auf online Jobbörsen laut dem Monster HR Report auf Lebenslaufdatenbanken zurück (36%), schreiben zielgerichtete Stellenanzeigen aus (30%) und versuchen die User der Börsen dort direkt anzuschreiben (30%). Erweitern wir den Fokus, so werden zudem persönliche Kontakte und Netzwerke und auch E-Mail-Kampagnen als erfolgreiche Recruiting-Tools aufgeführt. Es wird aber immer schwieriger bei Bewerbenden zu punkten. Die befragten Unternehmen geben an, daher vor allem mehr Benefits für Mitarbeitende anzubieten und das Gehalt deutlich zu erhöhen. Des weiteren wird flexibles Arbeiten, Homeoffice forciert.

Eine der spannendsten Folien des Reports finde ich eine Gegenüberstellung von Prioritäten der Unternehmen und der der Arbeitssuchenden. Hier fällt sehr deutlich auf, dass beide eigentlich aneinander vorbeisprechen: Für Kandidat:innen steht an Platz 1 sicherer Lohn und Lohnschutz und Unternehmen forcieren wie eben aufgezeigt flexible Arbeitszeiten an Platz 1. Lohnschutz kommt bei den Unternehmen gar nicht vor. Platz 2 bei den Unternehmen: flexible Fernarbeit – bei den Kandidat:innen Platz 5 – und so geht es fort. Es scheint, dass offensichtlich die falschen Anreize und Prioritäten gesetzt werden. Ich habe das schon in anderen Studien gesehen, dass z.B. Homeoffice immer als Top 1 gesehen wird, die Zielgruppen aber lieber flexibler über Arbeitszeit und -ort bestimmen möchten – ein großer Unterschied!

Letztendlich reiht sich dieser Report in viele der Aussagen ein, die bekannt sind und nun eigentlich umgesetzt werden müssen. Vor allem hinsichtlich der neuen Volatilität des Bewerbermarktes und der notwendigen Resilienz von Recruiting Organisationen.

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