IWir hören und lesen viel über Trends. Es gibt Technik-Trends, Social-Media-Trends, Mega-Trends und Genrationen-Trends. Sie alle haben irgendwie Einfluss auf das Arbeiten im Recruiting und teilweise auch auf die Ausgestaltung von Recruiting-Organisationen. Sie sind also nicht ganz unwichtig und sollten hin und wieder Beachtung finden. Nur das Aufspüren der Trends, die Bewertung und die Übertragung in die eigene Arbeitsweise kann mitunter nicht ganz einfach sein. Folgend ein paar erste Hilfestellungen.

Welche Arten von Trends gibt es eigentlich?

Metatrends

Metatrends sind quasi die oberste Instanz die keinen Zyklen unterliegen und als evolutionäre Konstante beschrieben werden. Sie beinhalten Themen, die nie aufhören zu existieren wie z.B. steigende Komplexität.

Megatrends

Das sind die dicken Dinger, die unser Leben die nächsten Jahre maßgeblich beeinflussen werden. Sie haben in der Regel eine Halbwertzeit von 25-30 Jahren und haben die Power bisher bestehendes deutlich zu verrücken, zu verändern oder zu beeinflussen.

Soziokulturelle Trends

Zu diesen Trends zählen Ereignisse die die nächsten knapp 10 Jahre unser Lebensgefühl auf soziale oder technische Weise verändern werden. Hier zählen viele Errungenschaften dazu, die wir alltäglich wahrnehmen oder nutzen, z.B. iPod und jetzt digitale Musik.

Konsum- und Zeitgeisttrend

Recht kurzfristig getriebene Impulse von 5-8 Jahren werden diesem Trend zugeschrieben, deren Veränderungen sich vor allem in Produkten wiederspiegeln. Ich selbst würde die meisten Recruiting Trends, die als „Recruiting-Mega-Trend“ angekündigt werden oder worden sind hier verorten.

Produkt- und Modetrends

Diese Trends sind nur sehr oberflächlich, meist von Marketingseite gepusht und verschwinden auch nach einem halben Jahr wieder. Auch hier finden wir viele Recruiting Themen wieder.

Wie bewerte ich Trends?

Das schwierige ist nur zu erkennen, wo sind die Trends, welche Art von Trend haben wir denn hier und passt dieser Trend denn überhaupt zu meinem Unternehmen und zur Zielgruppe, sprich bringt das nachhaltig mein Recruiting weiter oder kann ich auch mal kurzfristig einen Impuls setzen. Dafür gibt es kein festgeschriebenes Vorgehen, wobei ein paar mögliche Schritte aufgezeigt werden können:

  1. Identifizieren und Festlegen von Informationsquellen: Wo bekomme ich Infos über Recruiting-Themen generell her?
  2. Trend-Recherche und Trend-Indikation: Was ist ein Recruiting Trend? Hier kommen Methoden wie beispielweise klassisches Brainstorming oder eine Delphi Methode zum Einsatz.
  3. Trendbeschreibung: Wie würde ich den Trend und seinen Nutzen beschreiben?
  4. Trendbewertung: Welcher der gefundenen Trends „schafft“ es weiter in die Implementierung?
  5. Trendumsetzung: Wie setzen wir den Trend schlussendlich in unserem Recruiting um?

Wie arbeitet Ihr mit Trends in euren Recruiting-Abteilungen? Habt ihr ein systematisches Vorgehen oder hohlen euch Trend eher überraschend ein?