Irgendetwas stimmt mit unserem Recruiting nicht – nur die Frage ist was! So oder so ähnlich beginnen Überlegungen, wenn Bewerberzahlen rückläufig sind, Einstellungen zurückgehen, die Frühfluktuation seigt oder auch innerhalb der Recruiting Organisation eine gewisse Unruhe herrscht. Meist sind die Problemstellen auch recht schnell identifiziert: es ist der Recruitingprozess und die externen Recruiting Kanäle, die nicht liefern – einfach das wieder auf Schiene bringen und alles #läuft – easy. Oftmals trifft dies zu und ein kleiner, aber feiner Eingriff genau an diesen Stellen bringt das ganze Recruiting System wieder zum Laufen, aber manchmal steckt ein wenig mehr dahinter und ein tiefer Blick in die Recruiting Organisation ist notwendig – dafür setze ich das Recruiting Problem Framing ein.
Was ist Problem Framing?
Die Methode des „Problem Framing“ ist vor allem aus dem Design Thinking Ansatz bekannt und wird dort für die methodische Erfassung und Identifizierung von Problemen verwendet. Zurück geht dieser Ansatz unter anderem auf einen Schwaben (wie solls auch anders sein :D) Horst Knittel, der an der Hochschule für Gestaltung in Ulm sich mit der Struktur von Problemen (wicked problems) auseinandergesetzt hat. Zudem haben Kollegen von ihm in Amerika wie z.B. Richard Buchanan, die Methode des Problem Framings auch für andere Bereiche des Problemlösens populär gemacht.
Problem Framing hat demnach, egal in welchem Bereich es eingesetzt wird die Aufgabe Problemstellungen zu identifizieren und sauber aus den ganzen Gemengelagen zu extrahieren. In einem nächsten Schritt wird dann das Problem bzw. die Herausforderung konkretisiert, sprich definiert damit diese dann auch methodisch weiter bearbeitet werden können. Diese systematische Herangehensweise stellt sicher, dass die Lösungen, die entwickelt werden passen und der Weg, der dafür eingeschlagen wird auch für kreative Lösungen richtig ist. Denn auch Recruiting Innovationen benötigen ein grundlegendes Problembewusstsein.
Problem Framing im Recruiting
Es liegt somit schon fast auf der Hand, dass bei komplexen und nicht ganz durchschaubaren Situationen in Recruiting Organisationen das Recruiting Problem Framing sehr gut dabei helfen, kann eine erste und aussagekräftige Definition der bestehenden Herausforderungen zu bekommen. Folgende Bestandteile und Handlungsschritte sind in einem Recruiting Problem Framing enthalten:
Die Ausgangssituation verstehen: Meist muss am Anfang verstanden werden um was es denn überhaupt geht, wo begonnen werden soll und was gar keine Rolle spielt.
Das Problem definieren: Erst wenn klar ist woher man kommt und weiß was eigentlich im Fokus steht, können Probleme identifiziert und dann anschließen so präzise wie möglich definiert werden.
Die Paint Points identifizieren: Problem ist nicht gleich Problem und jedes Problem hast seine eigene Struktur und seine eigenen Herausforderungen. Diese gilt es zu finden und zu klassifizieren.
Die Stakeholder identifizieren: Eine Recruiting Organisation arbeitet nie im luftleeren Raum und muss, um Probleme zu beheben und Herausforderungen angehen zu können immer mit seinen relevanten Stakeholdern zusammenarbeiten.
Prototypen entwickeln: Aus dem Recruiting Problem Framing entstehen erste Handlungsoptionen oder Handlungshinweise, die auch in erste Umsetzungsszenarien überführt und verprobt werden können. Das ist im Grunde auch die Zielsetzung des Ganzen.
Der Abschluss des Recruiting Problem Framing ist meist der Beginn einer iterativen Arbeit an den gefundenen und definierten Handlungsoptionen.
Meine Dienstleistungen
Erfolgreiche Recruiting-Strategien entwickeln
Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen müssen innovative und hochwertige Recruiting-Produkte entwickeln und über relevante Kanäle bereitzustellen. Gemeinsam mit Ihnen optimiere ich Ihr Recruiting-Portfolio und Ihre Kanalstrategien und entwickle KPI-Sets zur Messung Ihrer Recruiting-Performance. Da Jobsuchende heute hohe Erwartungen an Unternehmen stellen, helfe ich Ihnen, die richtigen Zielgruppen zu definieren und Ihr Bewerbermanagement zu optimieren, um eine positive Candidate Experience zu schaffen.
Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen gestalten
Um in einer Zeit zunehmender Komplexität und Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben, müssen sich Recruiting-Organisationen grundlegend wandeln. Ich unterstütze Sie dabei, ein auf Ihre Organisation abgestimmtes Betriebsmodell zu finden und Ihr Recruiting neu auszurichten.
Dabei verfolge ich das Ziel, Employer Branding, HR-Marketing und Recruiting miteinander zu verzahnen und das Recruiting als strategischen Business Partner im Unternehmen zu etablieren.