Das Recruiting-TOM

Recruiting auszurichten, damit es gut funktioniert, also exzellent arbeiten kann und dabei eine hohe Performance erwirtschaftet ist nicht ganz so trivial wie es sich immer anhört. Vor allem ist es nicht ganz so trivial, wenn man die Recruiting Strategie direkt mit der Recruiting Organisation zusammenfasst und gemeinsam denkt und beides miteinander aufbaubaut bzw. designt. Dafür habe ich das Recruiting Lebenswelt Modell entwickelt, dass als Recruiting TOM gedacht und umgesetzt so ein Framework bietet.

Target Operating Model (TOM) – was ist das?

Ein Target Operating Model (TOM) ist ein strategisches Framework, das die Art und Weise wie eine Organisation arbeitet beschreibt. Es dient dazu, die Vision und Strategie des Unternehmens in konkrete operative Strukturen und Prozesse in die Recruiting Organisation zu überführen. Ein Recruiting Strategie TOM umfasst mehrere Dimensionen, wie zum Beispiel Prozesse, Technologien, Recruiting Team und Umwelt, und stellt sicher, dass alle diese Elemente auf die strategischen Ziele des Recruitings ausgerichtet sind.

Das Recruiting-TOM

Nimmt man nun das Recruiting Lebenswelt Modell als Ausgangspunkt für das Recruiting TOM, so können 5 wesentliche Punkte bestehend aus strategischen, operativen und organisatorischen Aspekten herausgestellt werden. Diese Punkte sind auch meines Erachtens notwendig, wenn eine ganzheitliche zukunftsfähige und strageische Recruiting-Organisation gestaltet werden soll:

1. Strategische Ausrichtung und Steuerung

Der strategische Bereich des Recruiting TOM umfasst die Definition und Integration der strategischen Ziele aller Disziplinen im Recruiting, einschließlich Employer Branding, HR-Marketing und operatives Recruiting. Hier ist die Verantwortung für die Gesamtperformance der Recruiting-Organisation hinterlegt. Die strategische Ausrichtung sollte sicherstellen, dass alle Aktivitäten auf die langfristigen Ziele des Unternehmens abgestimmt sind und eine kohärente Vision verfolgen. Konkret heißt das, dieser Bereich des TOM:

• Definiert übergreifende Ziele, Mission und Vision für alle Recruiting-Disziplinen
• Entwickelt eine integrierte Strategie für Employer Branding, HR-Marketing und operatives Recruiting
• Verantwortet das zentrale Budget und definiert qualitative sowie quantitative KPIs
• Stellt die Verbindung zum Top-Management her und positioniert Recruiting als strategischen Business Partner

2. Operative Umsetzung und Konzeptentwicklung

Auf der operativen Ebene werden die strategischen Vorgaben in konkrete Handlungskonzepte übersetzt. Diese Konzepte umfassen die HR-Marketingstrategien, die mit operativen Recruiting-Maßnahmen verzahnt werden. Die operative Ebene fungiert als Drehscheibe für Informationen und Feedback, die aus der praktischen Umsetzung zurückfließen und kontinuierlich in die Verbesserung der Konzepte einfließen. Diese Ebene stellt sicher, dass die operativen Maßnahmen effektiv und effizient umgesetzt werden. Heißt, sie:

• Entwickelt ganzheitliche Recruiting-Konzepte, die Employer Branding, HR-Marketing und operatives Recruiting verzahnen
• Stellt sicher, dass operative Maßnahmen die strategischen Ziele unterstützen
• Dient als Drehscheibe für Informationsflüsse und Feedback aus der Praxis
• Optimiert kontinuierlich die Konzepte basierend auf Daten und Erfahrungen aus der operativen Ebene

3. Prozessoptimierung und Standardisierung

Ein zentrales Element des Recruiting TOM ist die Optimierung und Standardisierung der Recruiting-Prozesse. Dies umfasst die Verknüpfung, Verschlankung und Standardisierung von Prozessen, um eine einheitliche und effiziente Abwicklung zu gewährleisten. In welcher Form, also unter welchen „Work-Prämisse“ dies geschieht ist abhängig von der Gesamtorganisation, um die notwendige Anschlussfähigkeit sicherzustellen. Dieser Bereich:

• Verknüpft, verschlankt und standardisiert Recruiting-Prozesse über alle Disziplinen hinweg
• Gestaltet eine nahtlose Candidate Journey von der ersten Berührung bis zur Einstellung
• Etabliert eine einheitliche HR-Marketingkommunikation über alle Kanäle

4. Organisation und Mitarbeiterentwicklung

Die organisationale Struktur und die Entwicklung der Mitarbeiter:innen sind entscheidend für den Erfolg des Recruiting TOM. Dies beinhaltet die klare Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten, die Förderung cross-funktionaler Strukturen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter:innen. Eine gut strukturierte Organisation ermöglicht es, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und die Mitarbeiter optimal einzusetzen. Das Recruiting Lebenswelt Modell:

• Fördert cross-funktionale Teams und flache Hierarchien für schnelle Entscheidungsfindung
• Definiert klare Rollen und Verantwortlichkeiten, die Flexibilität und Spezialisierung ermöglichen
• Investiert in kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter:innen
• Kultiviert eine innovationsfreundliche Umgebung

5. Technologische Unterstützung und Datenmanagement

Die technologische Unterstützung spielt eine zentrale Rolle im Recruiting TOM. Dies umfasst die Bereitstellung einer zentralen Infrastruktur, die eine einheitliche und umfassende Datenbasis schaffen. Intelligente Verwaltungssysteme und moderne Technologien wie KI-gestützte Tools können die Effizienz und Effektivität der Recruiting-Prozesse erheblich steigern. Ein robustes Datenmanagement ermöglicht es, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Performance kontinuierlich zu überwachen und zu verbessern. Das Recruiting TOM Backbone:

• Implementiert eine zentrale, integrierte Datenbasis
• Nutzt fortschrittliche Analysetools für datenbasierte Entscheidungsfindung und Erfolgsmessung
• Integriert KI-Prozessoptimierung und Kandidatenauswahl

Meine Dienstleistungen

Um in einer Zeit zunehmender Komplexität und Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben, müssen sich Recruiting-Organisationen grundlegend wandeln. Ich unterstütze Sie dabei, ein auf Ihre Organisation abgestimmtes Betriebsmodell zu finden und Ihr Recruiting neu auszurichten.
Dabei verfolge ich das Ziel, Employer Branding, HR-Marketing und Recruiting miteinander zu verzahnen und das Recruiting als strategischen Business Partner im Unternehmen zu etablieren.