In der Welt in der wir leben wird KI eine präsente Größe sein, die sicher auch immer besser, schneller und „echter“ wird. Das heißt auch, dass alles was eine künstliche Intelligenz erstellt, entwickelt oder kreieren wird immer täuschend echter aussieht und so auch (fast) nicht mehr vom Original zu unterscheiden ist bzw. nicht mehr als „KI-Content“ zu erkennen ist – nehmen wir einmal eine Kennzeichnungspflicht hier raus.
So liegt es auf der Hand, dass egal in welche Richtung sich KI auch mit Blick auf das Recruiting entwickelt sich zunehmend auch die Frage stellen wird, ist das ein Mensch oder eine KI mit der hier agiert oder kommuniziert wird bzw. ist die Identität die sich hier bewirbt eine echte, oder ein Fake. Denn klar ist, dass es möglich sein wird mit verschiedenen Persönlichkeiten sich auf einen Job zu bewerben – Sinn hin oder her. Ebenso könnte sich im Hinblick auch auf Homeoffice-Arbeit die Frage stellen: wer arbeitet denn, wenn es beispielsweise auch um die Verwendung von sensiblen Daten geht. Kurzum: das könnte ein Problem werden und wird es auch: LinkedIn berichtete schon 2023 von über 120 Millionen Fake Profilen und geht davon aus, dass bis zu 54% aller Posts KI-geniert sind. Gartner prognostiziert sogar, dass bis ins Jahr 2028 jede:r 4. Bewerber:in ein Fake / Deepfake sein könnte.
World ID löst KI-Identitäts-Problem
Genau hier setzt World ID an: es will mit einer eigentlich einfachen aber absolut sinnvollen und in Zukunft sicher auch notwendigen Technologie das Problem lösen. Und kein anderer wie Sam Altman hat diese Firma mitgegründet. Seit Mai 2025 hat sie in den USA erste eigene Offices eröffnet was als grundlegender Markteintritt und Roll-Out dieser Technologie gedeutet wird – also ist das Ganze schon real!
Aber nochmal zu World ID: die Technologie erstellt eine fälschungssichere digitale Identität auf Basis eines einmaligen Iris-Scans. Dabei wird kein Irisbild gespeichert, sondern ein verschlüsselter Hash, der sogenannte IrisCode generiert. Dieser wird direkt nach dem Scan erzeugt, das Bild selbst wird sofort gelöscht.
Die Daten werden dezentral gespeichert: Die eigentliche World ID liegt verschlüsselt auf dem Smartphone oder einem anderen Gerät, nicht in einer zentralen Datenbank. Bei jeder Nutzung wird über sogenannte Zero-Knowledge-Proofs nachgewiesen, dass die Person einzigartig ist (Proof of Personhood ) – ohne persönliche Informationen weiterzugeben. Die Plattformen sehen nur: Es handelt sich um eine echte, einmalige Person. Der Scan erfolgt auch recht easy über mobile oder festinstallierte Iris-Scanner die nicht größer sind wie eine handelsübliche Web-Cam, der Orb. Jede Person kann nur eine World ID besitzen. Das verhindert Mehrfachidentitäten, Bot-Accounts und KI-generierte Fake-Profile.
Word ID und das Recruiting
Es liegt auf der Hand, was der erste Use-Case von World-ID für das Recruiting respektive Recruitingprozesse sein kann: die einfache, aber vielleicht doch entscheidende Feststellung Mensch oder Maschine. Hieße aber auch, dass alle Bewerbenden einen Orb besitzen müssten oder zumindest einen bekommen.
Natürlich könnten auch in die Zukunft geblickt einerseits die Daten noch angereichert werden: z.B. mit Personendaten aber auch mit Daten aus einem CV. Das würde dazu führen, dass einerseits die Abgabe einer Bewerbung mit einem IrisScan erfolgen kann und andererseits auch (wenn das gut gemacht wird) Bewerbungen bias-free sind, da eben nur die Daten mitgeliefert werden, die es halt auch braucht für ne Stelle.
Es fallen mir in der Tat noch weitere Einsatzbereiche ein, die ich aber erstmal nur droppen möchte wie z.B. die Absicherung von AC´s oder Testungen (und auch in Interviews – Stichwort Avatare) die so verifizieren könnten, dass ein Mensch am PC sitzt. Oder auch Vermeidung von Duplikaten im ATS oder auf Bewerbungsplattformen etc. Und im Onboarding könnten auch Dinge früher freigegeben und ggf. sogar besser personalisiert werden.
Es ist eine spannende und ich denke auch notwendige Entwicklung – was denkt ihr darüber? Wird es so etwas brauchen und sich auch tatsächlich durchsetzen?
Meine Dienstleistungen
Erfolgreiche Recruiting-Strategien entwickeln
Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen gestalten
Dabei verfolge ich das Ziel, Employer Branding, HR-Marketing und Recruiting miteinander zu verzahnen und das Recruiting als strategischen Business Partner im Unternehmen zu etablieren.