Nun ist doch fast ein Jahr von der ersten Idee bis zur finalen Studie ins Land gezogen. Daher freue ich mich sehr, dass ich die Ergebnisse der ersten Nullmessung von Recruiting Organisationen auf der ZPE vor zwei Wochen vorstellen konnte und die Recruiting Reifegrad Studie 2024 nun auch zum Download bereitsteht. Ich bin sehr gespannt, welche unterschiedlichen Hinweise die Studie geben kann und anderseits bin ich ebenso auf die Weiterentwicklung der Studie gespannt. Aber jetzt ab zur ersten Recruiting Reifegradumfrage:
Der Recruiting Reifegrad
Zuerst aber noch einmal einen kurzen Blick auf den Recruiting Reifegrad. Ich finde, dass ein Reifegradmodell ein wertvolles Werkzeug für Recruiting-Organisationen sein kann, da es eine strukturierte Methode zur Bewertung des aktuellen Zustands bietet und eben auch dann recht konkrete Handlungsoptionen aufzeigt. Es ermöglicht eben eine objektive Analyse der aktuellen Recruiting-Exzellenz und hilft, Schwachstellen sowie Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Den einen Recruiting Reifegrad gibt es streng genommen eigentlich nicht. Wir haben für die Umfrage eine Recruiting-Meta-Organisation entwickelt, die 5 Hauptbereiche hat (Strategie und Operations, Struktur und Steuerung, Recruiting Prozess und Erfolgsmessung, IT-Systeme und Automatisierung, Recruiting Skills und kultureller Impact) In diese 5 Hauptbereiche wurden dann insgesamt 32 weitere Unternehmen entwickelt, die jeweils ein eigenes 5-stufiges Reifegradmodell (Reifegradtreppe) haben. Es gibt somit 32 einzelne Reifegradtreppen und insgesamt 160 ausgearbeitete und beschriebene Reifegradstufen. Für die Entwicklung der Recruiting-Meta-Organisation haben wir mein Modell, das Recruiting Lebenswelt Modell herangezogen.
Recruiting Reifegrad Studie 2024: das Recruiting ist mittelmäßig
Kommen wir mal zu den Ergebnissen der Studie und ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass der Durchschnitt über alle 32 Items hinweg bei Reifegradstufe 3 liegt. Schauen wir uns den Recruiting Reifegrad 3 einmal an, so sagt es aus, dass es eine standardisierte Recruiting-Organisation gibt, Prozesse etabliert sind und einheitlich umgesetzt werden. Zudem wird versucht, eine konsistente Qualität bei der Auswahl zu gewährleisten. Außerdem werden erste datenbasierte Entscheidungen getroffen, jedoch fehlt es noch an umfassender Automatisierung und kontinuierlicher Optimierung der Recruiting Exzellenz. Das liest sich auf den ersten Blick schonmal ganz gut – oder nicht? Manche werden hier vielleicht sagen, dass sie froh wären, wenn sie so weit schon sind. Manche sagen: „Klaro, das sind doch absolute Basics, NoBrainer.“ Und genau so ist es: wir befinden uns im Schnitt genau im Mittelmaß, also da, wo Recruiting beginnt, gut und exzellent zu werden. Die Homebase scheint mittlerweile ganz gut aufgestellt zu sein, jedoch mehr aber auch nicht. Auch wenn das vielleicht ein wenig hart klingen mag stehen viele Recruiting Organisationen an der Tür zur Recruiting-Exzellenz. Sie müssten nun „nur“ noch beginnen sie zu öffnen und beginnen daran zu arbeiten.
Recruiting Reifegrad – was tun?
Freilich sind Recruiting Organisationen und die Herausforderungen sehr unterschiedlich und es ist immer recht schwer pauschalisierende Aussagen zu treffen. Schaut man aber auf die Daten der Recruiting Reifegrad Studie 2024 so kann man schon ein paar Statements ableiten. Es zeigt sich, dass erfolgreiches Recruiting eine eigenständige, professionalisierte Organisationsform, wie zum Beispiel das Recruiting Lebenswelt Modell benötigt. Eine solche Professionalisierung hin zu einer Eigenständigkeit im Recruiting bedeutet nicht zwangsläufig auf einen großen Apparat hin, sondern eher auf die Schaffung klarer Zuständigkeiten im Recruiting. Darüber hinaus muss die Recruiting-Strategie in die Organisationsstruktur integriert werden, um die Bedarfe und die Recruiting-Dienstleistung gezielt steuern zu können. Der Einsatz von Technologie sollte strategisch geplant und nicht überstürzt erfolgen, wobei eine klare Zielsetzung und Aufklärung im Umgang mit KI entscheidend zu sein scheint. Überraschend, aber nach wie vor zu erwähnen: der gezielte Einsatz von Kennzahlen ist wichtig, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen und es sollte tunlichst eine unnötige Datenflut zu vermeiden werden.
Wer nun mehr wissen möchte, findet die Recruiting Reifegrad Studie 2024 hier zum Download
Und wer das gerne mit mir einmal kurz persönlich besprechen will – schreibt mich einfach an!
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