Um es ganz kurz zu machen: ja, und zwar sowas von! Denn das Web 3.0 oder auch Web3 ist die Weiterentwicklung unseres derzeitigen Internets, das wir ja Web 2.0 nennen. Somit hat das Ganze eine hohe Relevanz für uns im Recruiting und wir müssen uns immer mehr damit auseinandersetzen, da schon einige Teile davon umgesetzt sind und es eben immer mehr werden.
Aber von vorne: das Web 3.0 entsteht aus dem Internet, in dem wir uns gerade alle bewegen. Aus geschichtlicher Sicht betrachtet ging alles mit dem Web 1.0 los, das von der Bereitstellung von statischem Content geprägt war. Die Evolution zum Web 2.0 war durch Interaktion und Konnektivität gekennzeichnet. Mit dem nächsten Sprung passieren aber weitere Dinge, auf die wir uns einstellen müssen: das Web 3.0 wird sich vor allem in den Bereichen „Allgegenwärtigkeit“, „Dezentralisierung“ und „Sicherheit“ deutlich unterscheiden. Die ersten zwei der genannten Merkmale zeigen sich jetzt schon überall, die neue Sicherheit basiert auf der Blockchain-Technologie.
Spannend wird es nun, wenn sich die Web3 drei Technologien immer mehr zeigen und im Alltag durchsetzen und wir uns im Recruiting darauf einstellen müssen. Denn hier sprechen wir dann nicht mehr über einzelne Tools oder begrenzte virtuelle Gegebenheiten, sondern einen Wandel, einen Change der gesamten webbasierten Infrastruktur. Das kann dann bedeuten, dass HR-Marketing Ansätze oder gängige Recruiting Tools nicht mehr funktionieren und neu gedacht werden müssen. Ein paar Beispiele habe ich dafür finden können:
YouTube wird Odysee
YouTube kennen wir alle, die zweitgrößte Suchmaschine, die auch immer mehr zum TV-Ersatz wird. Ebenso wird YouTube (leider) immer mehr monetarisiert, sodass es kaum mehr ein Video ohne Werbetrailer gibt. Die Videoplattform Oydsee liegt auf einer Blockchain und folgt den dortigen Regularien was Finanzierung (Krypto), Sicherheit (Peer-to-Peer Netzwerk) aber auch die Werbung und Zensur (Community) anbelangt. Genau an dieser Stelle werden wir uns aus der Recruiting Brille heraus neu erfinden müssen, da die bekannten Video- und aber vor allem Werbeformate nicht mehr greifen.
WhatsApp wird Status
WhatsApp kennen wir denke ich alle und der Messenger wird auch mal mehr und mal weniger im Recruiting als Kommunikations- und Recruitingkanal eingesetzt. Es ist ein one-to-one Kanal der eigentlich bis auf die Gruppenfunktion und ein paar andere Features nicht mehr zulässt. Die Web3 Messenger dagegen, wie der angesprochene Status-Messenger kombiniert dagegen alle notwenigen Web3-Anwendungen und bietet sie In-App an: Messenger, Krypto-Wallet und Web 3.0 Browser. Erinnert ein bisschen an WeChat aus China der es auch verstand die User:innen in der App zu behalten. Mit solchen Messengern bieten sich für das Recruiting wiederum neue Möglichkeiten vor allem bei der (Push-)Werbung.
Google wird Presearch
Recruiting und HR-Marketing Ansätze für und mit google sind allerseits bekannt und werden in unterschiedlichster Form umgesetzt. Suchmaschinen im Web 3.0, die auf der Blockchain basieren müssen anderen Logiken folgen und haben vor allem Sicherheit, Datenschutz und Transparenz für alle bzw. für die User:innen der App im Vordergrund. Bei einigen lassen sich sogar Coins verdienen so wie bei der genannten App Presearch. Aus HR-Marketing und Recruiting Sicht wird es in diesen Suchmaschinen erst einmal nicht ganz so gut klappen wie bei dem Web 2.0 Pendant Google Werbung auszuspielen, da Web 3.0 Suchmaschinen Daten eben nicht preisgeben. Sollte also das Web 3.0 in der Fläche kommen, so kann es in der Tat sein, dass hier ein kompletter Bereich im derzeitigen Recruiting-Kanal-Portfolio wegfällt.
Vor allem die Dezentralisierung auf Basis der Blockhain und somit die Hoheit über die eigenen Daten und der einhergehenden Sicherheit sind die entscheidenden Aspekte die im Web 3.0 große Bedeutung haben werden und uns im Recruiting sicher vor das ein oder andere (lösbare) Problemchen stellen werden.
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