Influencer-Marketing ist aus einem modernen Marketing-Mix im Grunde nicht mehr wegzudenken und ist bei manchen Unternehmen sogar der Kern des Absatzmarketings geworden. Statista gibt an, dass ca. 30% der deutschen Unternehmen jährlich bis zu 30.000 Euro an Werbebudget für Influencer-Marketing einplanen und sich daraus selbstredend einen ordentlichen Return erhoffen. Hierzu wird geschätzt, dass sich kanal- und zielgruppenbezogen sogar jeder dritte (online) Produktverkauf auf den Einfluss von Influencern zuführen lässt.

Diese amtlichen Zahlen sind längst kein Geheimnis mehr und haben auch Recruiting- HR sowie Employer Branding Verantwortliche auf den Plan gerufen und dafür gesorgt, dass sie sich dieser Werbemethode annehmen und in ihrem Marketing-Mix integrieren – logischer und genauso sinnvoller Schritt. 

Doch in letzter Zeit hat sich eine neue Bewegung vor allem auf TikTok mit dem Hashtag #deinfluencing einen Namen gemacht und wird auch immer populärer.

De-Influencing – ist was?

Eigentlich war es klar, dass sich zu den schon fast schillernden „Alles supi“-Influencer-Kampagnen eine Art Gegenbewegung bildet oder gründet. Und genau das ist das De-Influencing auch, nur ein bisschen profunder wie ich finde. Denn die De-InfluencingInfluencer (jetzt wird langsam kompliziert) sagen nicht einfach: „Kauft das nicht“ oder „Das Produkt braucht ihr nicht“, sondern belegen das Ganze quasi durch eigene Tests indem sie beispielweise Beauty Produkte testen und ihr Ergebnis mit dem der „anderen“ Influencer vergleichen (Duett) und alle können dabei zusehen. Es ist also kein rum-genörgel auf mittlerem Niveau, sondern genießt mittlerweile immer mehr Trust in der Community, weil eben die Erprobung als „real“ und authentisch wahrgenommen wird. Vor allem deshalb, weil die Communities wissen, dass Influencer egal wer es auch ist, oftmals nie die Produkte, für die sie werben selbst „im normalen Leben“ getestet haben oder sie jemals benutzen werden. Man kann also sagen, die Communities werden langsam mündig.

Was hat das mit Recruiting zu tun?

Ich glaube verdammt viel! Und das tatsächlich aus verschiedenen Blickwinkeln heraus. Einerseits wissen wir, dass Bewerber:innen sich ja gerne und auch zurecht über Unternehmen die sich in ihren relevant Sets befinden informieren. Die derzeit neuen Jobbotschafter / Influencer-Programme sollen hier ihren entschiedenen und positiven Beitrag leisten. Das ist die „shiny Seite“. Die andere Seite der Macht sind die allseits bekannten Bewertungsplattformen, die ja mitunter auch mal kein so gutes Licht auf ein Unternehmen werfen und genau die können nun durch das #deinfluencing eine extrem mächtige und reichweitenstrake Unterstützung bekommen. Kununu 2.0 sozusagen.

Andererseits werden ja merklich die Streams immer voller und die Communities immer „erwachsener“. Heißt auch, dass Bewerberinnen und Bewerber sicher auch im Rahmen der Jobsuche kritischer hinterfragen und ihre Gewohnheiten, die sie sonst im Social Web so haben auch auf die Jobsuche übertragen: sie glauben einfach nicht mehr alles und sie werden ggf. auch gezielt nach anderen Informationen auf die Suchen gehen und bei der wachsenden Beliebtheit des #deinfluencing auch sicherlich bald mit Bezug auf Arbeit und Unternehmen fündig werden.

Ich finde das eine spannende Entwicklung, die es zu beobachten gilt, denn es werden gefühlt immer mehr intensiv werbende und personenbezogene HR-Marketingprogramme etabliert, die nun auf eine Art Gegenbewegung treffen könnten, die es bisher auch noch nicht so wirklich in diesem Kontext gab.

Und wer ein kleines Beispiel möchte – hier lang: (31,4 k Likes, 1169 Kommentare, 2742 saves, 3728 teilen)

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