Die Karriereseite ist der Dreh- und Angelpunkt im onlinebasierten Personalmarketing und auch Employer Branding. Dabei hat so eine Karriereseite gleich mehrere Aufgaben zu erfüllen: sie soll das Unternehmen, die Kultur und die Menschen die dort arbeiten erlebbar machen, sie soll auch ganz klassisch aufzeigen wie die Mission und die Vision des Unternehmens ist und sie soll vor allem die offenen Jobs anbieten und die User der Seite zielgerichtet hinleiten. Was dann auf der Stellenanzeige passiert steht oftmals auf einem anderen Blatt, aber auch sie muss, wie eine gute Karriereseite für Conversion sorgen. Conversion bedeutet letztendlich nur Umwandung eines Status. Bei uns im Idealfall von Webseitenbesucher in Bewerber:in. Die Ratio aus beiden ist dann die allseits bekannte Conversion Rate. Um nun diese Conversion Rate so hoch wie möglich zu treiben greift man im online Marketing zu einem Trend oder eher Ansatz zurück, der sich Neuromarketing bezeichnet. Die Onlinemarketingfans beschreiben das so: „Neuromarketing ist ein relativ neuer Teilbereich des Marketing, der im 21. Jahrhundert entstanden ist. Neuromarketing untersucht zum einen, welche Vorgänge im Gehirn des Konsumenten vor und beim Kauf ablaufen und nutzt diese Kenntnisse zum anderen, um Verkaufsprozesse zu optimieren.“ Also ein recht spannender Bereich der Marktforschung, den wir auch beim Aufbau von Karriereseiten nutzen können. Hier habe ich einmal ein paar Beispiele zusammentragen wie das gehen kann:

Spiegelneuronen und du

In Studien wurde herausgefunden, das Menschen anderen Menschen nacheifern und genau so sein wollen wie sie. Das bedeutet, dass sich Verhaltensweisen einzelner (erfolgreicher) Menschen auf Gruppen übertragen. Dafür gibt es sogar einen Fachbegriff: „Herding“. Das Herding kann man beispielsweise mit Testimonials oder auch mittels Bewertungen (wir kennen ja alle Kununu) bestens nutzen um im Idealfall positive Herding-Effekte zu erzeugen. Somit scheint der Einsatz von Testimonials, das Einblenden von postiven Bewerber-Erlebnissen und die Scores von Bewertungsplattformen tatsächlich etwas zu bewirken.

Gugsch du

Es gibt CTA (Call to Action) Analysen die ganz klar belegen, dass die Klickrate steigt, wenn eine Klickbox zum einen in der Nähe von einem Bild eines Menschen ist und noch mehr steigt wenn dieser die Klickbox auch anschaut. Man kann zum einen eine Box direkt neben ein Gesicht platzieren, oder auch in weiterer Entfernung wenn es in der Blockrichtung der Person liegt. Headmaps zeigen, dass der Blickrichtung gefolgt wird. Somit gilt auch im Umkehrschluss, dass quasi „falsch schauende“ Leute auf Stellenanzeigen oder der Karriereseite durchaus auch Einfluss auch die Conversion haben können.

Somatischer Employer Brand

So, jetzt habe ich ein wenig in die Wort-Würfelbox gegriffen und zwei Bereiche einfach mal zusammengetan – denke aber es passt. Zum einen gibt es sogenannte somatische Marker. Dies sind Worte, Bilder, Gerüche die sich qausi als Codes in unseren Gehirnen abgespeichert haben und beim erschienen oder reichen dieser abgerufen werden. Der Fachbegriff hier heiß „Priming“. Wenn wir nun also unsere EVP-Story erzählen und diese dann operationalisieren, können wir durch Farben, Bildwelten positives oder negatives Priming bei Personengruppen auslösen. In der Regel sind es bei Webseiten die Fraben wie zum Beispiel die Farbe Weiß steht z.B. für Reinheit, Schwarz für Professionalität und Luxus, Braun für Stärke, Gelb für Optimismus oder Grün für Ruhe. Bilder, Töne oder auch Texte können zudem primende Wirkungen erzeugen und sich auf die Conversion der Seite auswirken.

Dies waren jetzt nur drei kurze Ausflüge in die recht komplexe aber durchaus spannende Welt des Neuromarketings. Wie findet ihr das? Würdet ihr bei der Website-Erstellung sowas berücksichtigen?

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