Hört man den Begriff „McDonaldisierung“ des amerikanischen Soziologen George Ritzer, so denkt man automatisch an das weltweit bekannte Schnellrestaurant Mc Donalds, welches im Jahr 1940 von den Brüdern Richard und Maurice McDonald in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Kalifornien gegründet wurde. Doch hier wird das Fastfood-Restaurant im Grunde genommen als Sinnbild für einen gesellschaftlichen Prozess bezeichnet, denn immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft werden rationalisiert und bürokratisiert und Wertschöpfung auf die Empfänger transferiert. In Schnellrestaurants kann man zwar günstig essen, aber man muss allerdings am Tresen bestellen, die Speisen und Getränke an den Tisch mitnehmen und nach der Mahlzeit alles wieder brav aufräumen. Maßgeblich für das Handeln von Unternehmen und Menschen sind dabei das „alleinige Selbermachen“. Dies betrifft immer mehr Lebensbereiche in unserer Gesellschaft, wie zum Beispiel die Freizeitgestaltung oder das Reisen. Passt diesen Prinzip auch in das Recruiting und in die Suche und Vermittlung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Arbeitswelt? We´ll see.

Drei bedeutsame Kriterien für McDonaldisierung

Zunächst einmal sind die drei Kriterien, die Bestandteil des Begriffs sind, näher zu betrachten.

Mit der Vorhersehbarkeit verbindet man, dass die Menschen keine, beziehungsweise keine bösen Überraschungen erleben wollen. Stattdessen suchen sie eher nach Sicherheit, Standardisierung, Entlastung und Routine. Große, bekannte und langjährige Unternehmen spielen hierbei eine bedeutsame Rolle, weil sie nominiert sind und Vertrautheit stiften. Hier spiel also ein gestandener Produkt-Brand auch in der Karten des Employer Brands und somit in das Vertrauen von Jobinteressenten.

Unter Effizienz versteht man die Ökonomisierung sämtlicher Lebensbereiche. Dabei werden alle Entscheidungen vor dem Hintergrund rationaler Kosten-Nutzen-Erwägungen getroffen. Schließlich will man mit geringen Mitteln das Bestmögliche schnellsten erreichen. Die Ökonomisierung führt zu einer globalen Vereinheitlichungen von Bewerbungsprozessen. Hier können aus einer Innensicht heraus eher die Allokation der Marketing-Budgets und die verbundenen KPI wie beispielsweise eine CPA oder eine CPH verortet werden.

Zu guter Letzt führt die Kontrolle dazu, dass alle Handlungen über ein detailliertes Netz von Vorschriften und Regeln angeleitet und überwacht werden. Hier kommt der Recruiting-Prozess zum Tragen, der in der heutigen Zeit mit einem agilen Methodenset immer mehr Flexibilisierung erfährt.

Doch welche Auswirkungen haben wir im Recruiting und HR?

Wir alle kennen denke ich die Schnellrestaurants mit dem goldenen M. Immer wenn es schnell gehen muss, man keine Zeit ein, einen Service benötigt der so „OK“ ist  geht man da hin. Man bekommt ein Essen von dem alle sagen „Ess das bloß nicht, ist ungesund“ aber man isst es trotzdem weil es halt doch irgendwie geil ist. Und es schmeckt doch überall auf der Welt gleich bis sehr sehr ähnlich weil der selbe Standard gilt.

Ohne zu tief einzusteigen haben wir zwei Punkte, die es auf jeden Fall zu diskutieren gilt: auf der einen Seite die Übertragung der Wertschöpfung mit dem Ziel der Kostenreduktion und auch der anderen Seite die hohen und stabilisierenden Standards die immer gleiche Produkte hervorbringen. letzteres ist sicherlich ein Zustand, der sehr wünschenswert im Recruiting-Prozess wäre. Denn dann würde sich die Candidate Experience auf einem neuen Level bewegen. Dagegen steht ein wenig die Kostenspirale die dadurch immer nach unten gedreht werden soll. Dann an Einstellungen sparen bringt nichts. Das wissen wir alle. Und zu viel den Bewerberinnen und Bewerber zumuten wird eher zum Abbruch von Bewerbungen führen und somit die Bounce Rate deutlich erhöhen. Hier ein passendes Gleichgewicht in der Recruiting-Organisation zu schaffen ist eine der Aufgaben einer modernen Recruiting Ausrichtung.

Meine Dienstleistungen

Erfolgreiche Recruiting-Strategien entwickeln

Zukunftsfähige Recruiting-Organisationen müssen innovative und hochwertige Recruiting-Produkte entwickeln und über relevante Kanäle bereitzustellen. Gemeinsam mit Ihnen optimiere ich Ihr Recruiting-Portfolio und Ihre Kanalstrategien und entwickle KPI-Sets zur Messung Ihrer Recruiting-Performance. Da Jobsuchende heute hohe Erwartungen an Unternehmen stellen, helfe ich Ihnen, die richtigen Zielgruppen zu definieren und Ihr Bewerbermanagement zu optimieren, um eine positive Candidate Experience zu schaffen.

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Um in einer Zeit zunehmender Komplexität und Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben, müssen sich Recruiting-Organisationen grundlegend wandeln. Ich unterstütze Sie dabei, ein auf Ihre Organisation abgestimmtes Betriebsmodell zu finden und Ihr Recruiting neu auszurichten.
Dabei verfolge ich das Ziel, Employer Branding, HR-Marketing und Recruiting miteinander zu verzahnen und das Recruiting als strategischen Business Partner im Unternehmen zu etablieren.