Es ist in der Tat ja immer so ne Sache mit der Recruiting Strategie bzw. mit dem strategischen Recruiting. Man könnte auch manchmal sagen, alle Wege führen nach Rom, oder eben in die Strategie, aber ist eben nicht immer so. Je nach Ansatzpunkt der Recruiting Strategie hat sie unterschiedliche funktionelle Aufgaben zu erfüllen und gibt der Recruiting Organisation eine Art Leitfaden an die Hand, was zu tun ist (strategisches Recruiting) oder wie geplant ist an ein längerfristiges Ziel zu kommen (Recruiting Strategie). In der operativen Hektik des Recruitingalltags fällt es manchmal gar nicht so auf, dass es eigentlich einen strategischen Ansatz bedürfte, da oftmals schnell die Probleme zu lösen sind. Dies geschieht dann oftmals mit schnell wirksamen Recruiting Tools, die aber manchmal nicht unbedingt auf eine Gesamtstrategie einzahlen. Es gibt aber Problemstellungen im Recruiting, die aufzeigen, dass man sich doch eher mit einer Recruiting Strategie auseinander setzten sollte:

Die Planung von Recruiting Aktivitäten kosten viel Zeit

Es geht immer von vorne los: ein Problem kommt und man muss das Recruiting Rad quasi neu erfinden, Absprachen kosten Zeit, Planungen müssen bis ins Kleinste jedes Mal ausgeführt werden.

Es gibt kein Recruiting-Ziel

Man kennt nur die operativ, aktuell vorliegenden Vakanzen, fährt nur auf Sicht und weiß eigentlich gar nicht was noch so kommen wird in der folgenden Zeit.

Es gibt zu viel zu tun

Das Recruiting Team weiß gar nicht mehr wo vorne und hinten ist und ist egal, wo es beginnt, immer direkt in einer Situation wo das Priorisieren schwerfällt.

Es gibt kein B nach dem A

Es sind zwar viele Recruiting Tools im Einsatz, es gibt viele Ideen, die auch umgesetzt werden, aber irgendwie zünden die nicht alle, da irgendwie der Zusammenschluss fehlt.

Bewerbungen werden weniger, aber neue Tools greifen nicht

Das Problem ist zwar erkannt, aber die neuen Lösungen greifen nur bedingt, was dazu führt, dass noch mehr Geld investiert wird, oder noch mehr neue Tools eingesetzt werden.

Das Angebot stimmt nicht und der Wettbewerb ist besser

Oft heißt es, dass „die Falschen“ sich bewerben. Das kann unter Umständen am Angebot an und für die Zielgruppe liegen, oder aber auch daran, dass man den Wettbewerb nicht im Blick hat.

Entscheidungen fallen jedes Mal schwer

Soll etwas Neues angegangen und ausprobiert werden, dauert es immer ewig, bis das „GO“ kommt, da viel zu lange das Für und Wider abgewogen wird.

Es gibt sicher noch unzählige weitere Hinweise auf eine fehlende Recruiting Strategie innerhalb einer Recruiting Organisation. Fallen sie auf, dann sollte auf jeden Fall trotz des operativen Drucks mit strategischen Überlegungen begonnen werden.