Gerade in Zeiten, in denen es mal so und dann wieder mal so geht und der ganze Bewerbermarkt darüber hinaus von einer latenten Unsicherheit geprägt ist, müssen sich Recruiting Organisationen mit Strategien zur Flexibilisierung ihrer Dienstleistungen und ihren Produkten auseinandersetzten. Hierfür gibt es unterschiedliche Ansätze, die sich mit Methoden des ganzheitlichen Workforce Management zusammenfassen lassen. Die jeweiligen Arbeitsformen, die dort zum Einsatz kommen, bieten unterschiedliche Szenarien an, die je nach Situation und den Bedarf auch für Recruiting Organisationen in Frage kommen können.

Outsourcing – das Outsourcing ist wohl direkt die radikalste Form der Flexibilisierung, bei der gesamte Bereiche einer Recruiting Organisation oder auch komplette Teilebereiche eine Dienstleistung an externe Dienstleister gegeben werden. Es werden hier – und das ist beim Outsourcing der spezielle Fall, End-To-End Prozesse und somit komplette Aufgabenstränge vergeben und in die Verantwortung des Dienstleiters gelegt. Im Recruiting kommen diese Wertschöpfungstiefen nur vor, wenn z.B. ein RPO komplette Recruiting-Prozessgänge übernimmt, also dann bis zur Einstellung alles vorbereitet.

External flex workforce – ist die Arbeitsform, die wir alle kennen und auch sicher schon eingesetzt haben: es handelt sich dabei um externe Arbeitskräfte, die für bestimmte Aufgaben und einen bestimmten Zeitraum zum Stammpersonal hinzugezogen werden. Also interemistisch eingesetzte Recruiter:innen zum Beispiel. Ebenso gehört aber auch dazu, dass eine bestimmte Dienstleistung direkt vergeben wird, z.B. ein Sourcing – oder Headhuntingauftrag oder auch der „klassische“ Einsatz von RPO.

Extended flex workforce – ist ein sehr spannender Ansatz, bei dem auf ehemalige Mitarbeiter:innen zurückgegriffen wird, die keine Festanstellung mehr wollen, aber das Unternehmen und die Recruiting Prozesse etc. noch sehr gut kennen. Sie können aufgrund ihrer Selbstständigkeit immer wieder sehr schnell produktiv zum Einsatz kommen. Des weiteren sieht dieser Ansatz vor, dass SartUps an das Unternehmen oder eben die Recruiting Organisation herangeführt werden, die dann Aufgaben schnell und unkompliziert übernehmen können.

Um solche Modelle, oder auch Mischformen umzusetzen, müssen die Recruiting Dienstleistungen sowie die Recruiting Produkte der eigenen Recruiting Organisation bekannt und am besten beschrieben sein, damit mit den externen Partnern dann so konkret wie möglich die benötigte Unterstützung ausgemacht werden kann.